Zählen und Rechnen im Zahlenraum bis 10

Kinder begegnen Zahlen schon lange vor Schulbeginn: Geburtstage, Tisch decken, Uhrzeiten, Schuhgrößen, Finger zählen... Wenn sie in die Schule kommen, sollten sie bereits über ein gesichertes Mengenverständnis verfügen. Mit dem Punktebuch kommst du mit deinem Kind ins Gespräch über Mathematik. Es versteht Zusammenhänge und kann dir die Mathematik erklären. Was man erklären kann, hat man verstanden.

Zählen

Es gibt bei kleinen Kindern keine Fehler - nur Freude am Zählen. Lernfreude ist die Basis.

Mengen vergleichen

Mengen auf einen Blick erkennen und bestimmen: Was ist mehr?

+ und - Rechnen

Mit allen Sinnen "operieren" mit konkretem Material - ausprobieren - Learning by doing!


Das Punktebuch zum Schulstart!

 

Der erste Band "Zählen - Mengen - Rechnen bis 10" bietet deinem Kind die beste Vorbereitung für den Schulstart. Zum Entdecken, als Roter Faden zum Anfangsunterricht oder als Gute-Nacht-Geschichte am Bett... Mit diesem Buch macht Lernen Spaß!

20,00 €

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Altersempfehlung 3 - 7 Jahre

Sobald sich ein Kind für Zahlen interessiert, sollte man seinen Wissensdurst stillen - auch wenn die Schule noch in weiter Ferne liegt. Wichtige Vorerfahrungen können jetzt entwickelt werden. Wenn dein Kind zum Schulanfang bereits über ein gesichertes Mengenverständnis verfügt, kann es am Unterricht erfolgreich teilnehmen. Das stärkt sein Selbstvertrauen und wirkt sich ebenso auf andere Fächer aus.

 

Zählen hat seinen Platz im Vorschulalter

 ... und braucht ausgiebig Zeit zum Üben. Wenn diese nicht früh genug geschenkt wird, muss sie in der Schule nachgeholt werden, wo doch eigentlich bereits der Übergang vom Zählen zum Rechnen ansteht.

 

Im Punktebuch Band 1 kann dein Kind erstmal alles zählen. Es gibt keine Fehler, nur Freude am Zählen. Meine Tochter zählte anfangs die Gitarrenseiten: 1, 2, 3, 5, 6, 11, 12, 13. Und strahlte mit ihren 2,5 Jahren übers ganze Gesicht. Sie hatte auch manchmal "hundert" Hunger, denn hundert bedeutete "richtig viel".

Dein Kind kann das Punktebuch so oft "durcharbeiten" wie es will. Auch als "Gute-Nacht-Geschichte". Zählen ist für das Kind "Arbeit". Schöne, sinnvolle, befriedigende Arbeit. Nach genug Wiederholungen fallen seinem Gehirn Strukturen, Regelmäßigkeiten auf, z.B. bei der Zahlzerlegung. Wenn ich verstanden habe, dass ich sechs in 1 und 5 oder 2 und 4 oder 3 und 3 aufteilen ("zerlegen") kann, muss ich bei Aufgaben wie "4 + 2 =" nicht mehr zählen. Die "Bilder" im Kopf sind ja schon gespeichert, die Erfahrungen gemacht.

 

Mit Kopf, Herz und Hand

 

Das Punktebuch ist ein guter Einstieg. Das "Begreifen" mit den Händen, das Operieren mit konkreten Mengen fördert das "Lernen mit allen Sinnen" und damit die ganzheitliche Gehirnentwicklung.

 

Stelle deinem Kind kleine, gleiche Dinge bereit (nur eine Variante auf einmal!): Große, weiße Bohnen sind aus Naturmaterial und wahre Handschmeichler (Meiner Tochter habe ich sie auf Wunsch mit Silberlack besprüht, weil es "Zauberbohnen" waren). Muggelsteine (Glasnuggets), Halbedelsteine oder goldene Knöpfe haben etwas "Schatzartiges", grüne Kunststoff-Kristalle etwas "Magisches", Muscheln oder Kiesel wurden vielleicht im Urlaub gesammelt,... Was auch immer dein Kind fasziniert - es braucht eine schöne, wertschätzende Aufbewahrung (ein Korb, eine kleine Schatztruhe, ein Weckglas,...) und einen festen, aufgeräumten Platz. Bei jüngeren Kindern bietet sich zur Lernförderung ein Regelfach im Wohnzimmer an. Kinder wollen da sein, wo die Erwachsenen sind.

 

Auf welcher Lernentwicklungsstufe befindet sich mein Kind?

Das Punktebuch dient der Inspiration und kann Seite für Seite mit konkreten Dingen nachgestellt werden. Hier ein Roter Faden zur Orientierung:

Stufe 1: Gegenstände, Finger, Personen zählen

Spiele wie "Wie viele Fenster, Lampen, Teller,... sind hier im Raum?"

 

"Lose" Menge in Schälchen zum Zählen bereitstellen, z.B. zunächst 5 gleiche, schöne, einfache Dinge. Wenn das Kind interessiert ist, die Anzahl erhöhen auf 10.

 

Lernkartei "Mengenbilder": Mengen auf einen Blick erfassen, nachlegen lassen (schult auch das räumliche Vorstellungsvermögen)

Stufe 2: "Feste" Mengen entdecken und Zahl zuordnen

Würfelaugen zählen

 

Perlenstäbchen oder eckige Rechenstäbchen

 

Lernmaterial "Zahlenkarten bis 10" mit Anleitung zur Erstellung eines "Zahlen-Museums"

Den bisher nur gesprochenen Zahlen wird nun eine feste, zusammenhängende Menge und eine bestimmte Zahl zugeordnet. Dabei kommt es nur auf die Anzahl an, auf das "wie viel" nicht auf das "was". Die 3 ist ein Symbol, ein Zeichen, und kann für drei Elefanten stehen, für drei Äpfel oder auch drei Krümel. Alle Zahlen symbolisieren jeweils eine genau bestimmte Menge.

Später: Es gibt kleinere, größere und gleich große Mengen bzw. Zahlen, die man mit den Zeichen <, > und = vergleichen kann.

 

Wenn dein Kind jetzt schon die Ziffern schreiben lernen mag, fördere das und unterstütze die "richtige" Schreibweise (Schreibrichtung). Es kann aber sein, dass das Schreiben erst sehr viel später kommt und dein Kind erstmal alles mündlich lernt.

 

Stufe 3: Zahlen zerlegen

Perlen- und Rechenstäbchen

 

oder Wendeplättchen oder Muggelsteine o.ä. wie bei Stufe 1

 

Zahlenfelder/Zahlenhaus-Vorlage oder (mein Favorit) 1 größere und 2 kleine Schälchen oder Teller

 

Eine bestimmte Zahl wird ausgewählt, z.B. 6, und die entsprechende Menge in die große Schale gelegt. In die zwei kleineren Schälchen werden die Dinge aus der großen nun verteilt: "Wie könnte man 6 aufteilen? 2 du und ich 4? Wäre eine Möglichkeit. 6 ist gleich 2 und 4. Oder 2 und 4 sind 6. (Das "und" wird erst später durch "plus" ersetzt, wenn die Rechenzeichen eingeführt werden.) Welche Möglichkeit gäbe es noch? 3 du, drei ich...

Stufe 4: Plusaufgaben einführen

"Heute zeige ich dir, was eine Rechenaufgabe ist." Ob du mit deinem eigenen Kind allein arbeitest oder mit einer Gruppe von Kindern im Kreis - eine Möglichkeit, die Plus-Aufgabe einzuführen ist diese: 

 Stelle Papierstreifen, Stifte und Wendeplättchen (o.ä.) bereit. Auf einen Papierstreifen schreibst du z.B. "3 + 2 =" und sprichst während du schreibst mit. Du wiederholst den Satz langsam, indem du mit deinem Finger darunter mitgehst. "Was brauchen wir?"

Du oder dein Kind legt 3 Plättchen vor sich. Du schneidest die 3 vom Papierstreifen ab und legst sie dazu. "Plus zwei. Was brauchen wir noch?" Dein Kind lest zwei weitere Plättchen daneben. Du schneidest (einzeln) das + und die 2 ebenfalls ab und legst sie dazu. "Das Plus-Zeichen sagt uns, dass wir die 3 und die 2 zusammenrechnen sollen. + heißt immer: 'Wie viel ist es zusammen?' " Dein Kind zählt die Plättchen oder sagt direkt "5". Du schreibst die 5 auf den Rest des Papierstreifens und schneidest = und 5 ebenfalls ab und legst die Zettel vor euch. Du legst 5 Plättchen zu der 5. "Das Gleichheitszeichen bedeutet 'ist gleich' oder 'ist genau soviel wie'." Ihr geht den "Satz in Mathesprache" noch einmal durch: "3 plus 2 ist gleich 5".

Wenn ihr mögt, könnt ihr euch dazu eine Rechengeschichte ausdenken wie "3 Dinosaurier trinken am Fluss. Zwei kommen noch hinzu. Jetzt trinken insgesamt 5 Dinosaurier am Fluss."

 

Tipp: Wer eine mechanische Waage zur Verfügung hat, kann auf die eine Waagschale 3 und 2 (gut sichtbar mit Abstand) gleiche Dinge oder Plättchen legen und auf die andere Waagschale 5. Das = Zeichen zeigt an, dass auf beiden Seitengleich viel ist. Alternativ kann man auch mit den Händen eine Waage "nachspielen". Das Bild der Waage veranschaulicht gut die mathematische Gleichung.

 

Stufe 5: Tausch- und Ergänzungsaufgaben

 Bei den Tauschaufgaben tauscht man durch Verschieben die Plättchen der beiden Summanden und zeigt so, dass die Summe, das Ergebnis, gleich bleibt. Egal, ob ich 6 + 3 oder 3 + 6 rechne.

 

Für Ergänzungsaufgaben zur 10 bietet sich die Zehnerfeld-Kartei oder Vorlage an. Oder ein Eierkarton. Die leer bleibenden Felder zeigen die zu ergänzende Zahl.

 

Stufe 6: Minusaufgaben einführen

 

Das Minuszeichen "-" sagt uns, dass von der ersten Zahl (bzw. Menge) etwas weggenommen wird. Beim Ergebnis geht es also immer um die Frage: "Was bleibt übrig?"

 

Wir legen eine Menge vor uns aus. Und dann nehmen wir eine bestimmte Menge weg. Wir können auch wieder mit einer Rechenaufgabe wie bei Stufe 4 arbeiten.

 

 

Das Ergebnis der Minusaufgabe nennt man auch Differenz, was "Unterschied" bedeutet. Man könnte also auch fragen: "Was ist der Unterschied?" Auch dies ist mit Wendeplättchen o.ä. darstellbar durch Auslegen von zwei Reihen oder durch Umdrehen der Wendeplättchen, dass der Farbunterschied sichtbar wird. 

 

Tipp: Rechenspaß in der Badewanne oder am Waschbecken?

Mit Malfarbe für die Badewanne (in der Drogerie erhältlich) kann man Punkte auf die Haut oder an den Badewannenrand tupfen und bei Plusaufgaben zusammenrechnen, bei Minusaufgaben teilweise abwaschen. Viel Spaß!