An meine eigene Grundschulzeit erinnere ich mich gern. Es war eine ganz normale Regelschule in Wuppertal, Am Mirker Bach. Meine Lehrerin Frau Schmidt habe ich geliebt. Vier Jahre dieselbe Lehrerin und kaum 20 Kinder in der Klasse. Gibt es sowas heute noch? Ich weiß noch, dass ich damals mit meiner Freundin schon lieber Lehrerin-Schülerin gespielt habe als Mutter-Kind.
Die Lernfreude wich am Gymnasium dann gähnender Langeweile. Mich hat der Schulstoff kaum interessiert. Oder wurde mein Interesse nicht geweckt? Die Klasse sechs Wochen lang das Erdkundebuch abschreiben zu lassen und andere fragwürdige "Ordnungsmaßnahmen" machten es nicht besser. Das Orchester und die Freundschaften ließen mich die Zeit durchstehen.
Nach dem Abi wusste ich nicht, was ich machen sollte und verbrachte einige Jahre erstmal mit Praktika, Jobben und Sprachreisen, um mich selbst zu finden.
"Gina", sagte mir Anfang 20 meine angeheiratete Cousine, "wenn du mit deinen vielen Interessen und Begabungen unter den vielen Berufen nicht den richtigen für dich findest..., dann musst du dir selbst einen erfinden." Wow, den Satz sollte ich nicht vergessen. (Bis ich ihn aber wirklich verstand und umsetzte, sollten noch weitere 10-15 Jahre vergehen.)
Ich studierte Grundschullehramt und lernte vier Schlüsselsätze fürs Leben:
Der letzte Satz galt gar nicht mir, aber ich fühlte mich dennoch angesprochen. Er war vielleicht nicht so diplomatisch formuliert, aber die Aussage war mir wichtig. Wir waren in einem Seminar für Unterrichtsvorbereitung und sollten zu zweit ein Thema vorbereiten, einer für Klasse 1/2, der andere für Klasse 3/4. Jemand fragte, was wäre, wenn Klasse 1/2 gar nicht alt genug wäre für ein Thema, z.B. "Olympia". Der Dozent schaute in die Runde und dann kam als Antwort dieser Satz: "Wenn Sie einen Erstklässler haben, dessen Vater oder Mutter im Olympia-Kommitee sitzt - da ist das Thema zu Hause bei jedem Abendbrot auf dem Tisch! Nehmen Sie doch nicht Ihre eigene Beschränktheit als Maßstab für die Kinder! Wenn Sie etwas nicht können oder sie sich für etwas nicht begeistern können, unterrichten Sie es nicht! Holen Sie sich Hilfe. Kollegen, Eltern, lassen Sie es Kinder selbst unterrichten!"
Das hat mich tief berührt und meine Arbeit geprägt. Ich wusste aus eigener Erfahrung, dass ein Lehrerwechsel Wunder bewirken kann und ich von einer 4- in Mathe plötzlich auf 2+ rückte. So eine Lehrerin wollte ich auch werden. Eine, die begeistern und gut erklären kann. Eine, die Kinder wertschätzt und ein offenes Ohr hat. Man weiß ja nie, wen man vor sich hat. Vielleicht eine spätere Nobelpreis-Trägerin oder einen zukünftigen Bundeskanzler?
"Be the Leader you wish you had."
Ich entdeckte die Reformpädagogik, machte mein Montessori-Diplom und hospitierte an vielen Schulen, an Freien Schulen wie Regelschulen, die eigene Konzepte entwickelten.
Ich arbeitete drei Jahre an einer Freien Schule bevor ich in zweiter Babypause selbst eine Schule gründete (Freie Schule Berkenroth in Nümbrecht) und sieben Jahre mit aufbaute. Da mir mein Konzept "zu frei" interpretiert wurde, kehrte ich letztlich in die alte Heimat zurück, versuchte mich ein halbes Jahr an einer Regelschule (hatte eine Klasse 4 und 1 gemischt, was ich ganz ungünstig fand, bin aber sehr dankbar für diese Erfahrung, habe dort viel gelernt) und kehrte dann im Sommer 2024 an die Freie Aktive Schule Wülfrath zurück.
Meine Berufserfindung?
Seit 15 Jahren entwickle ich nun eigene Lernmaterialien für Kinder im Grundschulalter. Ich teste alle in der Praxis und hole mir Feedback von Kollegen, bevor ich sie nochmals überarbeitet über meinen Online-Shop verkaufe. So kannst auch du sie nutzen und hast weniger Vorbereitungszeit bei der Gestaltung deiner vorbereiteten Lernumgebung.
Überhaupt bin ich fasziniert von Konzepten, die Schule als Lernlandschaften gestalten, in denen die Kinder sich sehr selbstbestimmt bewegen können und die Lehrkräfte als Lernbegleiter und Mentoren eine neue Rolle im Klassenzimmer einnehmen. Den Rahmen gestalten (Offenes Lernen heißt nicht "beliebiges Lernen" - je mehr Freiheit, desto mehr Struktur braucht es), einladen, inspirieren, ermutigen, wie ein Bergführer den Weg mitgehen und sich mit den Kindern freuen, wenn die wieder ein Stück über sich hinausgewachsen sind. Sei es als einzelne Lehrkraft, die anfängt oder sei es als Kollegium, das Schule verändern will. Mein Wissen und meine Erfahrung teile ich gerne und berate auch individuell.
Wenn du persönlich mit mir arbeiten möchtest, schreibe mir eine Email an gina(at)ginabracht.de mit deinem Anliegen und wir vereinbaren ein kostenfreies Erstgespräch.
Herzlichst
Deine Gina
Ich glaube tief daran, dass Menschen friedlich mit ihren Mitmenschen und ihrer Umwelt umgehen, wenn sie in Frieden mit sich selbst sind. In Frieden mit sich ist, wer sich nach seinem inneren Kompass ausrichtet. Wer seine Stärken, die ihm in die Wiege gelegt sind, nutzt, um seinen Beitrag zu leisten. Der Sinn des Lebens besteht aus "to grow" und "to contribute".
"Norden ist für jeden woanders."
Gina Bracht
Meine Lebensaufgabe besteht darin, Menschen beim Entdecken und Ausbilden ihrer Talente zu helfen, damit sie mit ihren Stärken die Welt weiterentwickeln und zu einem besseren Ort machen können. Dazu gehört für mich, das Schulische Lernen zu vereinfachen.
Ich wünsche mir Lernorte für die Kinder, wo sie entdecken können, was in ihnen steckt. Wo sie sein können, wie sie sind. Wo sie Halt und Orientierung finden, aber auch lernen, über sich hinauszuwachsen und ihr Können mit der Welt teilen.
Ich stelle mir Schule vor als einen Ort, der Schule, Jugendtreff, Stadtbibliothek, Theater, VHS, Vereine, Jugendfarm etc. verbindet. Wo insbesondere die handwerklichen und unternehmerischen Fähigkeiten der Kinder und Jugendlichen gefördert werden, das Forschen, die individuellen Stärken als auch die Zusammenarbeit im Team. Wo Lernen effizienter gestaltet wird, damit mehr Zeit bleibt für eigene Themen, für die eigene Persönlichkeitsbildung. Wo Beziehungen gestärkt und Lehrkräfte entlastet werden.
Dazu braucht es Erwachsene, Eltern wie Pädagogen und Organisatoren, die diese Vision teilen und sich gemeinsam auf den Weg machen. Die Erwachsenen bereiten den "Nährboden" für die Kinder und fangen bei sich selbst an. Erziehung ist Vorbild sein und ganz viel Liebe. Im Grunde kann man gar nicht erziehen - die Kinder machen uns eh alles nach (manchmal auch das Gegenteil). Und wir sind in der Verantwortung, denn eines Tages geben wir unsere Erde weiter in die Hände unserer Kinder.
Ich vereinfache das Schulische Lernen.
Ich unterstütze und entlaste Eltern, Pädagogen und Therapeuten in ihrer Bildungsarbeit mit Ideen und Materialien - für Kita, Schule, Lernförderung und zu Hause.
Die Punktebücher vereinfachen deinem Kind das Lernen und helfen ihm, speziell im Bereich Mathematik wichtige Basiskompetenzen zu entwickeln. Die Zusatzmaterialien und Unterrichtsideen zeigen Übungen zur Vertiefung und dein Kind lernt gehirngerecht "mit allen Sinnen".
Ebenso sorgen die Materialien der Montessori Werkstatt für "spannendes Lernen". Die Vorbereitung von Darbietungen zu sachunterrichtlichen Themen ist überaus aufwendig. Hier bieten die vorbereiteten "Großen Erzählungen" Entlastung und entsprechen dem heutigen Wissensstand der Forschung.
Ich teile auch gerne deine Anregungen, die Lernen spannend machen und ansteckend wirken! Schicke mir gerne Fotos von deinen Lernideen oder schreibe mir deine Erfahrungen mit meinen Lernmaterialien und Punktebüchern!
"Kinder kommen verschieden in die Schule
und sollten noch verschiedener wieder herausgehen."
Gina Bracht